fredag, april 01, 2011

Ginnungagap, das große Loch

Ginnungagap ist in der nordischen Mythologie der leere Raum zwischen Muspelheim und Nifelheim, das ursprüngliche Chaos, aus dem sich die Welt entwickeln sollte. Im Chaos gab es kein Leben und keine festen Stoffe, daher wird Ginnungagap als das Nichts betrachtet.

Außerhalb von Ginnungagap gab es jedoch im Norden das eisige Muspelheim, das langsam in die Leere vordrang und im Süden lag Nifelheim, das von Surt mit seinem glühenden, funkensprühenden Schwert bewacht wurde. Elfen, die in Ginnungagap entstanden, sobald etwas Wärme aus Nifelheim vordrang, erstarrten unmittelbar zu Eis und wurden von Raureif überzogen.

Erst ein langer Kampf zwischen dem Reich der Kälte und der Welt der Hitze, zu dem sich die Weisheit einer Quelle, Mimers brunn, gesellte, die sich unterhalb von Ginnungagap befand, ließ dann die Unterwelt mit Yggdrasil, dem Weltenbaum, dem Riesen Ymer und der Urkuh Audhumbla entstehen.

Im elften Jahrhundert wurde das Maar zwischen Grönland und Amerika ebenfalls Gunnangagap genannt, James Webb benannte das erste Kapitel seines Buches „The Occult Establishment“ über die politische und ökonomische Entwicklung Europas nach dem ersten Weltkrieg Ginnungagap, die bedeutendst CD von Robert Scott Thomson hieß Ginnungagap und die schwedische Goth Metal Band Therion präsentierte ebenfalls ein beeindruckendes Werk, das sich Ginnungagap nennt.
Copyright: Herbert Kårlin

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