tisdag, mars 15, 2011

Der Näcken oder Strömkarl

Der Näcken (Nackte), im Deutschen auch als Nöck oder Flussmann bekannt, taucht in der schwedischen Mythologie unter den verschiedensten Namen auf, da er in den verschiedensten Regionen Schwedens nahezu parallel entstand und dort auch jeweils seinen lokalen Namen erhielt. Seine häufigsten Bezeichnungen sind, ausser Näcken, noch Strömkarl (Flusskerl), Forskarl (Stromschnellenkerl), Älven (der Fluss) oder Kvarngubbe (der alte Mann der Mühle).

In allen Fällen ist der Näcken jedoch ein Wasserwesen, das sich meist in Form eines nackten Mannes zeigt und mit seinem bezaubernden Geigenspiel (manchmal auch das Spiel auf einer Harfe) die Menschen, die ihm lauschen, ins Wasser lockt, wo sie dann ertrinken.

Dem Tod durch Ertrinken konnte man jedoch entgehen, wenn man bereit war sich im Violinspiel vom Näcken unterrichten zu lassen. Allerdings hatte dies auch die Folge, dass der Schüler von übernatürlichen Kräften besessen wurde und nicht mehr aufhören konnte zu spielen. Alle, die ihm zuhörten, waren gezwungen ununterbrochen zu den Geigentönen zu tanzen bis sie alle gemeinsam wahnsinnig wurden.

Dieser Bann konnte jedoch gebrochen werden, wenn einer der Tanzenden den Ernst und die Ursache der Situation verstand und mit einem Messer die Seiten der Geige durchschnitt. In diesem Moment war der Fluch für alle zu Ende.

Kaum eine andere mythologische Figur Schwedens hat Künstler jeder Art so sehr beeinflusst wie der Näcken, denn überall in Schweden findet man Skulpturen, die diesem Wasserwesen gewidmet sind, zahlreiche Maler haben den Geigenspieler als Modell genommen und selbst in Gedichten wird oft auf den Näcken verwiesen.

Copyright: Herbert Kårlin

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